Allerdings hat mich der „Sommer“
in diesem Jahr etwas hängen lassen
oder ich hab den Zeitpunkt „Jetzt kommt Sommer“
irgendwie nicht mitgekriegt….
Nichtsdestotrotz, sollte das Ginger-Beer gebraut werden,
und dies pritzelig-scharfe Getränk
kann durchaus auch im Herbst
genossen werden….
Ginger-Beer ist ja ein alkoholfreies Erfrischungsgetränk
mit intensivem Ingwergeschmack,
auch wenn sich im Namen Bier versteckt.
Was braucht man dafür?
Als erstes muß ein Ginger-Bug angesetzt werden.
Das kann man sich wie einen Sauerteig-Ansatz vorstellen,
eine Grundmischung die dann gefüttert wird
bis das Endprodukt erreicht ist.
Hier wird frischer Bio-Ingwer
dunkler Rohrohrzucker
und Wasser benötigt.
Der Ingwer wird mit Schale ganz fein gehackt,
es sollte ein Esslöffel voll sein,
der dann mit 1 Esslöffel Rohrohrzucker
und 125 ml Wasser in ein 1-Liter-Einmachglas gefüllt wird.
Die Mischung durchrühren und mit einem Mulltuch
oder einem Kaffeefilter abdecken,
um Fruchtfliegen abzuhalten.
Die Mischung bleibt jetzt so lange stehen,
und wird einmal am Tag
im Glas geschwenkt,
bis sich zwischen den Ingwerstückchen
kleine Bläschen bilden.
Das kann ein paar Tage dauern.
Jetzt wird täglich gefüttert,
mit 1 Esslöffel gehacktem Ingwer
und 1 Esslöffel Rohrohrzucker.
Und das so lange bis der Ansatz anfängt zu blubbern.
Soll heißen: alle 5-10 Sekunden steigt ein Bläschen auf.
Jetzt wird „gebraut“.
Dafür erstmal Ingwersirup kochen:
80g Ingwer, fein gerieben
500g Zucker
Saft von einer Zitrone
1 Liter Wasser
miteinander aufkochen
und ca. 20 Minuten köcheln lassen.
Anschließend durch ein feines Tuch abseihen
und abkühlen lassen
Den Ginger Bug ebenfalls abseihen,
das ergab bei mir gut 125ml.
Jeweils knapp 50 ml Ginger Bug
in eine sterilisierte 1,5 l-Kunststoffflasche füllen,
den Ingwersirup dazugeben – ca. 500 ml pro Flasche –
und jede Flasche mit 750ml Wasser auffüllen
Diese Mischung
an einem warmen Ort fermentieren lassen.
Nach nicht einmal 24 Stunden
hatte sich Kohlensäure gebildet
und ich hab angefangen immer mal wieder
den Druck aus den Flaschen zu lassen.
Wichtig: keine Glasflaschen verwenden.
Es entsteht Druck in den Flaschen beim Fermentieren
und Glasflaschen könnten platzen.
Die Flaschen hab ich mehrmals täglich kontrolliert,
um Druck abzulassen und na klar schon mal probieren,
ob das Ginger Beer schon fertig ist.
Und dann war’s so weit:
Das Ginger Beer war fertig!
Da ist dann der persönliche Geschmack entscheidend.
Wirklich lecker,
besonders, na klar, bei warmen Temperaturen…
aber auch gemischt Wodka
für einen Moscow Mule sehr geeignet!
Ich hab übrigens nicht den gesamten Ingwer-Bug verwendet,
sondern, wie bei Sauerteig,
einen Rest im Kühlschrank geparkt
für die nächste Rutsche Ginger Beer.
Auch das fertige Ginger Beer soll im Kühlschrank stehen.
Die Fermentation läuft nämlich noch weiter ab,
aber im Kühlschrank sehr verlangsamt.
Habt einen schönen Tag!