Zu Quitten hab ich bisher
„kein Verhältnis gehabt“.
Mein Papa liebte Quittengelee,
meine Mutti eher nicht.
Quitten sind nicht leicht zu verarbeiten,
weil sie von sehr fester Struktur sind
und…
den Geschmack von Quitten muß man mögen…
Aber der Duft der von diesen Früchten ausgeht
ist fantastisch herbstlich und sehr intensiv!
Einfach toll!
Unsere ganze Terrasse hat geduftet
während die Quitten dort standen.
Vor kurzen
hat mir nämlich meine Freundin
Quitten angeboten.
Ich hab spontan ja gesagt.
Weil ich mal irgendwo
ein, für mich, interessantes Rezept
mit Quitten gelesen hatte.
Das Rezept hab ich bis jetzt nicht wieder gefunden….
Egal, dann werden eben erstmal
die Klassiker gemacht:
Quittengelee
und aus dem Trester Quittenbrot.
Erstmal den Flaum
mittels Gemüsebürste oder Tuch
von den Früchten entfernen.
Von den knapp drei Kilo Quitten
die ich bekommen hab
sollte ein Teil
im Dampfentsafter zu Saft gemacht werden.
Dafür hab ich ca. zwei Drittel der Früchte halbiert,
den Blütenansatz rausgeschnitten
und die Hälften nochmal
– je nach Größe –
halbiert oder geviertelt.
Die Fruchtstücke sind dann
in den Dampfentsafter gewandert
und wurden entsaftet.
Rausgekommen sind dabei
1,8l Quittensaft.
Einen Teil – 900 ml –
hab ich ich mit 500g Gelierzucker 2:1
zu Gelee verkocht.
Nach ca. 4 Minuten sprudelndem Kochen
hab ich die Gelierprobe gemacht
und nach erfolgreicher Probe
hab ich 50 ml Grand Manier
zum Gelee gegeben.
(Hätte ruhig ’n bißchen mehr sein können…)
Abschließend hab ich das Gelee
in sterilisierte Gläser gefüllt,
für 5 Minuten über Kopf gestellt,
dann wieder umgedreht
und abkühlen lassen.
Die Idee mit dem Orangenlikör
hab ich von meiner Freundin „geklaut“.
Sie hat mir ihr Gelee zum Probieren gegeben
und mir hat’s so gut geschmeckt,
daß ich’s nachgemacht hab.
Von den entsafteten Quitten
hab ich das Kerngehäuse
und die Schale entfernt,
da blieben dann 900g Fruchtfleisch übrig
Das Fruchtfleisch wird
im Blender oder mit dem Pürierstab
fein püriert
und ähnelt dann von der Konsistenz Apfelmus.
Zu den 900g Fruchtmus
wird 900g Zucker gegeben,
untergerührt und für ca 30-45 Minuten
so lange bei mittlerer Hitze geköchelt
– nicht zu weit weglaufen,
das Mus setzt leicht am Topfboden an –
bis man eine „Strasse“ziehen kann.
Jetzt wird die Masse auf ein
gefettetes Backblech gestrichen
und für zwei, drei Tage zum Trocknen
in einen warmen Raum gestellt.
Dann geht’s an’s Schneiden der Masse.
Man kann Quadrate, Rauten oder Stifte schneiden
oder auch mit Ausstechformen arbeiten.
Ich hab mich für Quadrate entschieden….
Diese Quadrate werden dann
z. B. in gemahlenen Mandeln gewälzt,
damit sie bei der Lagerung,
z. B. in Keksdosen,
zwischen Lagen von Pergamentpapier,
nicht aneinander kleben.
Ich hätte nicht gedacht,
daß ich das Quittenbrot mögen würde…
Aber ich mag den Geschmack
und in kleiner Menge genossen
– ist schon recht süß –
ist es erstaunlich gut schmeckend!
Habt einen schönen Tag!